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- III.ApostrophDer Apostroph zeigt an, dass in einem Wort ein oder mehrere Buchstaben ausgelassen worden sind (vgl. aber ↑K 16). In vielen Fällen können die Schreibenden selbst entscheiden, ob sie einen Apostroph setzen wollen oder nicht (vgl. ↑K 14).Zu weiteren Informationen:Groß- und Kleinschreibung (↑K 96)Bei AuslassungenMan setzt einen Apostroph bei Wörtern mit Auslassungen, wenn die verkürzten Wortformen sonst schwer lesbar oder missverständlich wären <§ 96 (2)>.► Schlaf nun selig und süß, schau im Traum 's Paradies.► Dass aber der Wein von Ewigkeit sei, daran zweifl' ich nicht ...► Ein einz'ger Augenblick kann alles umgestalten.► 's ist schon spät.► Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll ...Solche Formen treten oft in dichterischen Texten auf. Als gut lesbar und unmissverständlich gelten dagegen im Allgemeinen die folgenden Fälle:1. Ein unbetontes -e- im Wortinnern entfällt und die kürzere Form ist allgemein gebräuchlich.► ich wechsle (wechsele)► trockner (trockener) Boden2. Es entfällt ein Schluss-e bei bestimmten Verbformen.► Das hör ich gern.► Ich lass das nicht zu.► Leg den Mantel ab.3. Es liegt eine verkürzte, aber häufig gebrauchte Nebenform eines Substantivs oder Adjektivs vor.► Bursch (neben: Bursche)► öd (neben: öde)► trüb (neben: trübe)► heut (neben: heute)4. Es liegt eine Fügung vor, in der ein Adjektiv oder Pronomen ungebeugt verwendet wird.► um gut Wetter bitten► ruhig Blut bewahren► Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern ...
Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. 2013.